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TSV 1895 Vaake e.V.
Aktivitäten
Kinderturnen, Turnen, Gymnastik, Faustball, Fußball, Ski, Leichtathletik
Kontakt
Name: | Udo Wallbach |
Adresse: | An der Osterwiese 8 34359 Reinhardshagen |
Telefon: | 05544 - 7745 |
E-Mail: | Enable JavaScript to view |
Internet: | www.tsv-vaake.de |
Mitglieder
am 31.12.2012 wurden 496 Mitglieder gezählt
Vorstand
1. Vorsitz | Udo Wallbach |
2. Vorsitz |
Jasmin Gemke |
Kassierer | Chistian Reusche |
Schriftführer | Frank Pawlowski |
Jugendleiter | Mirko Hamel |
stellv. Jugendleiter |
Geschichte
Die Gründung vieler Sportvereine in der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert resultierte aus einer vermehrten Sportbegeisterung in vielen Teilen der Bevölkerung. Auch in Vaake vollzog sich diese Entwicklung und der Turnverein Vaake wurde gegründet. Fälschlicherweise zunächst auf das Jahr 1987 datiert. Primäre Aufgabe des Vereins sollt es sein, die Jugend durch Turnen und Leibesübung auf den Wehrdienst vorzubereiten. Als erster Vorsitzender wurde der damalige Gastwirt Heinrich Lantelme gewählt.
Nachdem diverse Anfangsschwierigkeiten (u.a. Beschaffung von Sportgeräten) überwunden waren, konnte im Jahr 1902 die Vereinsfahne beim ersten Turnfest in Vaake eingeweiht werden.
Der erste Weltkrieg brachte das Vereinsleben vorerst zum Erliegen und es war sport- und vereinsbegeisterten Kameraden zu verdanken, dass der Sport in Vaake wieder vorangetrieben wurde.
Bis in die 30er Jahre als reiner Turnverein bestehend, gründete sich im Jahr 1932 eine Fußballsparte. Zwei Übersiedler aus dem Ruhrgebiet (Stanislaus Pawlowski, Heinrich Plankert) entfachten damals bei den Vaaker Bürgern die Begeisterung für den Fußballsport. Die Umbenennung in Turn- und Sportverein folgte.
Ein Jahr später hörte der Verein praktisch auf zu existieren und ging während des Nationalsozialismus in Parteiregie über. Der Reichsbund für Leibesübungen ersetzte das Vereinsleben bis 1945. Eine Anordnung der Nationalsozialisten aus dieser Zeit zur Beschlagnahmung und anschließender Verbrennung von Vereinsfahnen machte auch vor dem TSV nicht halt.
Viele Vereinsmitglieder verloren während des 2. Weltkriegs ihr Leben, der Sportbetrieb lag am Boden. Doch ähnlich wie in anderen Bereichen in der deutschen Bevölkerung machte sich, trotz der schweren Gesamtlage, eine Aufbruchsstimmung breit. Der TSV Vaake blühte wieder auf und zählte unter Führung von Heinrich Pelz und Karl Schreiber im Jahr 1947 bereits wieder 123 Mitglieder. Die Mitgliederzahl entwickelte sich bis in die 50 er Jahre jedoch negativ bis auf einen Tiefststand von 39 im Jahre 1954.
Der Fußballsport war es dann, der wieder Mitglieder anzog und in den folgenden Jahrzehnten zu einer Säule des TSV Vaake wurde. Eine herausragende Jugendarbeit trug bald im Seniorenbereich Früchte. Der Ort Vaake war eine feste Größe im Fußballkries geworden.
Nach der Anschaffung einer „neuen“ Vereinsfahne im Jahr 1957 und der Eintragung im Vereinsregister unter dem Namen „Turn- und Sportverein 1897 Vaake e.V.“, war vor allem der Bau des Sportplatzes mit Umkleidehallen im Ahletal beispiellos. Unter Mithilfe sämtlicher Vaaker Vereine und weiter Teile der Bevölkerung wurde ein Bauprojekt gestemmt, das so vorerst beispiellos in unserer Gemeinde bleiben wird und zurecht den Stolz unseres Vereins darstellt. Trotz der starken Zerstörungen in Folge eines Wolkenbruchs nach der ersten Fertigstellung, konnte die Anlage 3 Jahre später im August 1968 endlich uneingeschränkt genutzt werden. Finanzielle Unterstützungen vom Hessischen Fußballverband und der öffentlichen Hand und der Einsatz amerikanischer und deutscher Militäreinheiten mit ihrem schweren Gerät waren dabei ebenso wichtig, wie der Einsatz des damaligen Vorstands und des Bürgermeisters Erwin Schuck.
In dieser Tradition der Eigeninitiative sind in den folgenden Jahrzehnten in guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vaake/Reinhardshagen sämtliche Arbeiten auf dem Sportplatzgelände durch Vereinsmitglieder durchgeführt worden (u.a. Toilettensanierung, Thekenbau, Grillhütte, Tribüne, Pflasterarbeiten, Treppenaufgang, Pergola).
Dem ehrenamtlichen Engagement der Sparte Ski im Jahr 2016 ist es zu verdanken, dass eine der größten Fußgängerbrücken Reinhardshagens wieder in neuem Glanz erstrahlt und eine sichere Überquerung der Nassen Ahle nahe des Sportplatzes wieder gewährleistet ist.
Im Jahr 1975 brachten ein Zufälliger Fund des damaligen Vorsitzenden der TSG Hofgeismar, Dieter Bergmann, im Staatsarchiv Marburg Unterlagen hervor, die die Gründung eines Sportvereins in Vaake bereits im Jahr 1895 belegten. Die Gründungsversammlung am 13.07.1895 brachte Louis Schmidt als 1. Vorsitzenden hervor.
Die Genehmigung der Vereinsgründung erteilte der damalige „königliche Landrath“ am 15.08.1895. Aufgrund dieser Dokumente konnte sich der TSV Vaake in „Turn- und Sportverein 1895 Vaake e.V.“ umbenennen.
Sportlich kam es in den 80er und 90er Jahren zu Umstrukturierungen im Fußballbereich, denn zunächst die Jugendabteilung und später die Seniorenabteilung fusionierten mit dem VfL Veckerhagen zur SG Reinhardshagen, nachdem sich beide Vereine in den vorherigen Jahrzehnten packende Derbys vor bis zu 1000 Zuschauern geliefert hatten. Nach überwundener Skepsis und Rivalität, stellten sich nach und nach Erfolge ein, die 2011 im Aufstieg der Seniorenmannschaft in die Gruppenliga gipfelte.
Verschiedene andere Sportarten gehörten zum Angebot des TSV, darunter Volleyball, Tischtennis oder Kegeln. Etablieren konnten sie sich auf Dauer jedoch nicht. Anders der Turnsport, der vor allem bei weiblichen Mitgliedern aktuell viel Zuspruch erhält und der Faustball, der als Mannschaftssport für Jung und Alt das Sportangebot des TSV seit über 25 Jahren bereichert.
Die Leichtathletik vertritt den Verein seit Jahrzehnten deutschlandweit, ja sogar international und glänzt vor allem auf der Lang- und Mittelstreckendistanz mit Spitzenergebnissen.
In de 80er Jahren gegründet, hat der Skisport im TSV Einzug gehalten und verzeichnete in den 90er Jahren hervorragende Ergebnisse im Rennsport (Slalom, Riesenslalom). Einige Hessenmeister und Teilnehmer an dt. Meisterschaften kommen seitdem von der Weser.
Außersportlich engagierte sich der TSV Vaake in seiner Geschichte stets bei örtlichen Veranstaltungen und trug so zur Bereicherung der Geselligkeit im Vereins- und Dorfleben bei.